Ägypten in Altenburg
Ägyptomanie im 19. Jahrhundert - Unbekannte Schätze aus den Sammlungen

AUSSTELLUNG
7. März bis 14. Juni 2015

Ägypten – das ist Sehnsucht nach Exotik und Fernweh nach Sonne, Sand und Pyramiden. Noch heute übt die wechselhafte Geschichte des 5000 Jahre alten Landes mit seinen monumentalen Heiligtümern und schillernden Persönlichkeiten eine starke Anziehungskraft aus. Die Begeisterung für die antiken Kunstschätze des nordafrikanischen Staates nahm in Europa schon früh ihren Anfang. An der Schwelle zum 19. Jahrhundert waren es jedoch nicht Wissenschaftler, die sich zuerst auf beschwerliche Expeditionen in die Ferne begaben, sondern ein Eroberer mit großen Ambitionen. Mit Napoleon Bonapartes Ägyptenfeldzug 1798–1801 brach von Skandinavien bis Italien eine Begeisterungswelle aus, die schon bald tausende Fundstücke in die Sammlungen und Museen Europas schwemmen sollte. 170 Zeichner, Architekten und Wissenschaftler begleiteten Napoleon in das Land am Nil. Ihre Arbeiten fanden Aufnahme in die 20 Bände der Description de l’Égypte, in der eine Bestandsaufnahme von Architektur, Reliefs und Malerei in Ägypten publiziert wurde, wie sie umfassender nicht vorstellbar ist. Die nunmehr allgegenwärtigen ägyptische Formen und Hieroglyphen prägten eine neue Modeerscheinung, die zeitgenössische Künstler zu einer Verklärung der orientalischen Kultur in ihren Arbeiten bewog. An diesen bislang kaum beachteten Aspekt der europäischen Ägyptomanie knüpft die neue Schau im Lindenau-Museum Altenburg an.

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