Dr. Roland Krischke, Direktor der Altenburger Museen, und Dr. Gundula Werner, Geschäftsführerin des Klinikums Altenburger Land, bei der Vertragsunterzeichnung, Foto: Lindenau-Museum Altenburg/Tessina-Larissa Schramm

Kooperation mit dem Klinikum Altenburger Land: Präsentationen werden mit Fotografien aus dem Gerhard-Altenbourg-Haus fortgesetzt

Seit 2009 realisiert das Lindenau-Museum Altenburg im Klinikum Altenburger Land verschiedenste Präsentationen, die die Breite der museumseigenen Sammlung illustrieren. Durch einen neu aufgesetzten Kooperationsvertrag zwischen den beiden Häusern werden im jährlichen Wechsel auch künftig Exponate in dem Krankenhaus zu sehen sein.

Infolge eines neuen Kooperationsvertrages zwischen dem Klinikum Altenburger Land und dem Lindenau-Museum Altenburg werden auch in Zukunft Präsentationen des Kunstmuseums im Eingangsbereich des Klinikums zu sehen sein. An der von der Abteilung Kunstvermittlung/studio des Museums kuratierten Schau können sich Patientinnen und Patienten, aber auch Besucherinnen und Besucher seit 2009 erfreuen.

Ziel der Präsentationen ist es, auf die umfangreichen Sammlungen des Lindenau-Museums aufmerksam zu machen und einzelne Künstlerinnen und Künstler aus der Region vorzustellen. In der Vergangenheit wurden bereits Cartoons von Christian Habicht, Arbeiten von Susann Hesselbarth und stadtgeschichtliche Fotografien gezeigt.

Die aktuelle Präsentation des Lindenau-Museums im Klinikum umfasst Fotografien des Gerhard-Altenbourg-Hauses von Claus Bach. Anhand großformatiger Abbildungen erhalten die Betrachterinnen und Betrachter einen Eindruck des Künstlerhauses inmitten der Stadt. Neben dem Atelier Gerhard Altenbourgs – dem Prachtraum des Hauses – werden auch Fotos des ausgestalteten Treppenhauses oder der Bibliothek des Künstlers gezeigt. Inmitten der Hängung ist mit den Fotografien der Werke „Die Erschaffung Evas“, „Der barmherzige Samariter“ und „Herakles“ ein Triptychon zu sehen, das zu seinen Hauptwerken gehört.

Die Fotografien können bis voraussichtlich November 2023 im Eingangsbereich des Klinikums Altenburger Land angesehen werden.

Antoine Pesne, Mädchenbildnis, 18. Jahrhundert, Lindenau-Museum Altenburg

Neue Präsentation an der KUNSTWAND: Oh, wie schön! – Frisch restaurierte Gemälde aus dem Lindenau-Museum Altenburg

Unter dem Titel „Oh, wie schön! Frisch restaurierte Gemälde aus dem Lindenau-Museum Altenburg“ geben die Restauratorinnen und Restauratoren des Hauses einen Einblick in ihre Arbeit. Anhand einer Auswahl restaurierter Exponate werden an der KUNSTWAND Techniken zum Erhalt und zur Wiederherstellung von Kunstwerken vorgestellt. Die Präsentation wird am Donnerstag, dem 3. August 2023, 18 Uhr, im Interim des Lindenau-Museums in der Kunstgasse 1 eröffnet.

Mit der Präsentation „Oh, wie schön!“ bietet sich den Besucherinnen und Besuchern des Lindenau-Museums in der Kunstgasse 1 die Gelegenheit einen Einblick in einen musealen Arbeitsbereich zu erhalten, der gewöhnlich im Verborgenen liegt: die Restaurierung und Konservierung. Anhand von fünf Gemälden wird erklärt, wie oftmals altersbedingte Veränderungen an den Werken wieder ausgebessert werden, so dass die Exponate im Anschluss wieder im alten Glanz erstrahlen.

Dabei setzt sich die Präsentation mit verschiedenen Aspekten der Restaurierung auseinander. So wird anhand von Antoine Pesnes „Mädchenbildnis“ erklärt, wie Deformationen an dem Gemälde ausgebessert wurden, die durch äußere Einflüsse wie klimatische Schwankungen oder mechanische Kräfte über einen längeren Zeitraum entstanden sind.

Weitere restauratorische Arbeitsschritte und -techniken wie die Firnisabnahme oder die Fehlstellenergänzung werden mit restaurierten Gemälden von Otto Scholderer, Leopold von Kalckreuth und Carl Robert Kummer ebenso anschaulich illustriert. Eine Art Exkurs bildet die Zurschaustellung des Gipsabgusses „Satyr mit Fußklapper“. An ihm werden komplexe Maßnahmen illustriert, die mit der Wiederherstellung der Gipsoberfläche, aber auch mit der Konsolidierung seiner statischen Elemente zusammenhängen.

Ergänzt wird die KUNSTWAND-Präsentation schließlich mit einem Porträt von Herzogin Sophia Henriette von Sachsen-Hildburghausen. Die Restaurierung des Gemäldes erfolgte während eines zwölfmonatigen Praktikums im Rahmen des Altenburger Praxisjahres für Kunstgut- und Denkmalrestaurierung.

Vorstand des Förderkreises „Freunde des Lindenau-Museums“ e. V. gewählt

Zu seiner Jahresmitgliederversammlung hat der Förderkreis „Freunde des Lindenau-Museums“ e. V. am 2. Juni 2023 einen neuen Vorstand gewählt. Im Rahmen der Neukonstituierung des Vorstands wurde nun Katja Rettig zur neuen Vorsitzenden des Vereins berufen.

Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des Förderkreises „Freunde des Lindenau-Museums“ e. V. stand ein Umbruch auf der Tagesordnung: Gleich vier langjährige und verdiente Mitglieder des bisherigen Vorstands stellten sich nicht zur Wiederwahl. Den scheidenden Vorstandsmitgliedern Lutz Woitke (Vorsitzender), Prof. Peter Schnürpel (stv. Vorsitzender), Rechtsanwalt Helge Klein (Schatzmeister) und Martin Fruhstorfer (Beisitzer) wurde seitens der Mitgliederversammlung und des Lindenau-Museums sehr herzlich und mit lang anhaltendem Beifall für ihr unermüdliches Engagement gedankt.

Neben den beiden verbliebenen Vorstandsmitgliedern Katja Rettig, Kunsthistorikerin und stellvertretende Geschäftsführerin des Museumsverbandes Thüringen, und Dr. Roland Krischke, Direktor des Lindenau-Museums (geborenes Vorstandsmitglied), wurden Angelika Forster, Leiterin der Kunstvermittlung und des studios im Lindenau-Museum, Kristin Moos, Bürgermeisterin der Stadt Altenburg a. D., Dr. Henrik Pradel, Facharzt für Neurologie, und Michaele Sojka, Landrätin des Landkreises Altenburger Land a. D., neu in den Vorstand berufen.

Bei der Neukonstituierung des Vorstandes im Rahmen der ersten Vorstandssitzung wurde Katja Rettig als neue Vorsitzende des Förderkreises gewählt. Stellvertretender Vorsitzender ist Dr. Henrik Pradel, als Schatzmeisterin wird Kristin Moos amtieren und als Schriftführerin Angelika Forster. Michaele Sojka und Dr. Roland Krischke fungieren als Beisitzer. Gemeinsam leiten sie alle nun die Geschicke des mit mehr als 300 Mitgliedern größten Altenburger Kulturfördervereins.

In der Vergangenheit hat sich der Förderkreis „Freunde des Lindenau-Museums“ e. V. immer wieder durch großzügige Erwerbungen für das Lindenau-Museum hervorgetan, u. a. im Rahmen der mäzenatischen PRO LINDENAU-Abende. Seit vielen Jahren wird eine erfolgreiche Grafik-Literatur-Edition vorgelegt, von denen einige Ausgaben seit Jahren vergriffen sind. Viele Kunstreisen wurden seitens des Museums für den Verein organisiert, der auch einen Grafikkreis unterhält. Zuletzt hat der Förderverein auch eine eigene Internetseite eingerichtet, mit der man sich nun direkt über die aktuellen Aktivitäten und frühere Aktionen informieren kann: www.freunde-des-lindenau-museums.de

Der neue Vorstand im Überblick:

  • Katja Rettig (Kunsthistorikerin, stellvertretende Geschäftsführerin des Museumsverbandes Thüringen e. V.) – Vorsitzende
  • Dr. Henrik Pradel (Facharzt für Neurologie) – stellvertretender Vorsitzender
  • Kristin Moos (Bürgermeisterin der Stadt Altenburg a. D.) – Schatzmeisterin
  • Angelika Forster (Leiterin der Kunstvermittlung und des studios im Lindenau-Museum) – Schriftführerin
  • Dr. Roland Krischke (Direktor der Altenburger Museen) – Beisitzer
  • Michaele Sojka (Landrätin des Landkreises Altenburger Land a. D.) – Beisitzerin
Foto: Mario Jahn

175 Jahre Lindenau-Museum Altenburg: Umfangreiche Publikation zum Museumsjubiläum erschienen

Nach knapp zweijähriger intensiver Vorarbeit hat das Lindenau-Museum Altenburg anlässlich seines 175-jährigen Bestehens eine umfangreiche Jubiläumspublikation veröffentlicht. Auf knapp 500 Seiten setzen sich etwa 40 Autorinnen und Autoren aus Deutschland, der Schweiz und Italien mit dem Kunstmuseum auseinander. Die thematische Breite des Bandes ebenso wie die darin vereinte wissenschaftliche Expertise machen das Buch zum neuen Standardwerk zur Geschichte des Hauses.

Mit seinen nunmehr 175 Jahren blickt das Lindenau-Museum Altenburg auf eine bewegte Vergangenheit zurück und hat dabei zugleich (Kunst-)Geschichte geschrieben. Von seiner Gründung durch Bernhard August von Lindenau auf dem Altenburger Pohlhof, wenige Monate nach der Eröffnung der Kunstschule, bis in die Gegenwart ist das Museum stets Seismograf für gesellschaftliche, politische oder wirtschaftliche Umbrüche gewesen.

Unterteilt in sechs Oberkapitel widmen sich die Autorinnen und Autoren in ihren Beiträgen der Geschichte des Hauses, wichtigen Personen, Ereignissen – und der Kunst. Die Gliederung der Publikation orientiert sich an wichtigen Wegmarken der eigenen Geschichte sowie an historischen Zäsuren. In Beiträgen zum Lindenau-Museum auf dem Pohlhof, in der Epoche des Kaiserreiches, der Weimarer Republik, der Zeit des Nationalsozialismus, der deutschen Teilung sowie in der Zeit nach 1990 bis in die Gegenwart kommen nicht nur Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses zu verschiedensten Themenkomplexen rund um das Kunstmuseum zu Wort, sondern auch Fachleute und Weggefährtinnen und -gefährten. Aus einer bisher ungewohnten Perspektive richten sie beispielsweise ihren Blick auf die Architektur des Gebäudes am Fuße des Schlossberges, den während der Zeit des Nationalsozialismus entlassenen Museumsdirektor Heinrich Mock, die Entwicklung der Kunstschule hin zum studio oder auf Kunstwerke, die stellvertretend für die Sammlungsbereiche des Lindenau-Museums stehen. Abschließend wird auch ein Ausblick auf die Zukunft des Schlossberges und seiner Liegenschaften gewagt.

In der langen Liste an Veröffentlichungen des Lindenau-Museums nimmt die Publikation anlässlich des 175. Jubiläums eine herausragende Position ein. Sowohl in seinem Umfang als auch im Hinblick auf das darin gebündelte Fachwissen ist das Buch einmalig in der Geschichte des Museums. Es wird damit zugleich dem Stellenwert gerecht, den das Lindenau-Museum in der deutschen Kunstlandschaft genießt.

Abb.: Ulrich von Kirchbach, Erster Bürgermeister der Stadt Freiburg, Dr. Jutta Götzmann, Leitende Direktorin der Städtischen Museen Freiburg und Direktorin des Augustinermuseums, und Dr. Roland Krischke, Direktor des Lindenau-Museums Altenburg (v.l.n.r.) nach der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags, Foto: Patrick Seeger/Stadt Freiburg

Lindenau-Museum und Städtische Museen Freiburg vereinbaren umfassende Kooperation

Am 28. April 2023 haben Dr. Jutta Götzmann, leitende Direktorin der Städtischen Museen Freiburg, und Dr. Roland Krischke, Direktor des Lindenau-Museums Altenburg, einen umfassenden Kooperationsvertrag zwischen den beiden Kulturinstitutionen unterzeichnet. Die neue Partnerschaft sieht vor allem eine enge Zusammenarbeit bei künftigen Ausstellungsprojekten vor.

Der nun vereinbarte Kooperationsvertrag zwischen dem Lindenau-Museum Altenburg und den Städtischen Museen Freiburg sieht eine Partnerschaft für die nächsten fünf Jahre vor. Im Rahmen der engen Zusammenarbeit steht die Realisierung umfangreicher Ausstellungsprojekte im Vordergrund: Bereits ab Mai 2024 werden unter dem Titel „Bellissimo“ italienische Renaissancemalereien aus dem Lindenau-Museum in Freiburg zu sehen sein. Für das kunstinteressierte Publikum bietet sich damit die seltene Gelegenheit, große Teile der Sammlung außerhalb Altenburgs zu sehen. Bei der ebenfalls geplanten Ausstellung „Modern Times“ werden ab Herbst 2024 Altenburger Werke aus der Zeit der Klassischen Moderne in Freiburg zu sehen sein. Gemeinschaftliche Folgeprojekte, u. a. Ausstellungen mit Freiburger Beständen in Altenburg, werden angestrebt. Auch eine Einbeziehung des Residenzschlosses Altenburg im Rahmen der KAG Altenburger Museen ist für die Zukunft angedacht.

Über das Ausstellungswesen hinaus ist auch in weiteren Museumsbereichen ein intensiver Austausch vorgesehen. Dazu zählen Restaurierungsprojekte, die museale Vermittlung, die Digitalisierung von Sammlungsbeständen, das Marketing, die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Strategien zu Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit. Gerade im Hinblick auf die Neukonzeption des Lindenau-Museums kann hierbei auf den reichhaltigen Erfahrungsschatz der Städtischen Museen Freiburg zurückgegriffen werden, die vergleichbare Projekte vor allem im Depotbereich bereits gestemmt haben.