Kopf eines Lamassu, Gipsabguss, F.-H. Jacquet, Paris 1850

H. mit Sockel 258 cm, Inv.-Nr. A 35

Kopf eines Lamassu, Foto: PUNCTUM/Bertram Kober

„Von noch unmittelbarerem Einfluss als die Denkmäler der alten Ägypter scheinen auf die früheste Entwicklung hellenischer Kunstbestrebungen die Kunstwerke derjenigen Völker gewesen zu sein, welche nach einander die weiten Ebenen Vorderasiens beherrschten“, schrieb der Dresdner Kunsthistoriker H. W. Schulz im Katalog der Lindenauschen Sammlungen, und er fuhr fort: „Die Kunstthätigkeit jener Völker ist in dieser Sammlung durch Abgüsse mehrerer der vom französischen Consul in Mossul, Botta, in der Umgebung von Khorsabad am östlichen Ufer des Tigris ausgegraben und in das Museum des Louvre gebrachten Bildwerke vertreten. Es sind dies zugleich die ersten Abgüsse derartiger Kunstdenkmäler, welche in einer öffentlichen deutschen Sammlung aufgestellt worden sind.“ Der Kopf eines Lamassu, mit dem Haupt eines bärtigen Mannes mit Rinderohren und einer Doppelhornkrone, gehört zu einem riesigen geflügelten Schutzdämon mit einem Stierkörper, der als Torwangen-Figur einen der Eingänge zur gigantischen Palastanlage des assyrischen Königs Sagon II. bewachte (721—705 v. Chr.).

Kopf eines Lamassu
Gipsabguss
F.-H. Jacquet, Paris 1850
H. mit Sockel 258 cm
Inv.-Nr. A 35

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