Altenbourg-Preisträger Markus Raetz verstorben
Markus Raetz zählte zu den bedeutendsten Schweizer Künstlern der Gegenwart. Sein Werkkatalog wird neben Druckgrafiken und Zeichnungen auch von Aquarellen und plastischen Arbeiten bestimmt. Die besondere Qualität seiner Werke führte zur Teilnahme an zahlreichen bedeutenden Ausstellungsprojekten wie der Biennale in Venedig (1988) oder der Kasseler documenta (1968, 1972, 1982). Einzelausstellungen realisierte er unter anderem im Stedelijk Museum, dem Kölnischen Kunstverein und dem Kunstmuseum Basel. Seine Werke sind heute Bestandteil bedeutender Sammlungen weltweit.
Im Jahre 2004 führte ihn sein Weg nach Altenburg. Als vierter Künstler wurde er mit dem Gerhard-Altenbourg-Preis ausgezeichnet. Darauf folgte die Ausstellung „NO W HERE“ im Lindenau-Museum, die die Besucher aus Nah und Fern mit virtuosen Objektbildern, Kleinskulpturen, Miniaturen und visuellen Experimenten in das Museum lockten. Die Exponate reihten sich in ein Oeuvre ein, dass die Prozesse der Wahrnehmung, die Vieldeutigkeit von Zeichen sowie die Spannung von Denken und Sehen in den Mittelpunkt rücken. Eine unvergessliche Präsentation – bis heute.
Markus Raetz wurde 1941 in Bern geboren. Nach einer Ausbildung zum Lehrer, war er ab 1963 als freischaffender Künstler tätig. Wichtige Impulse für seine Arbeit vermittelten ihm Aufenthalte in den Niederlanden, Italien und Spanien. 1977 kehrte er mit seiner Familie in seine Geburtsstadt Bern zurück, wo er am 14. April 2020 verstarb.