Das Runde und das Eckige. Fußball in der Kunst

09. Juni 2018–02. September 2018

Fotoarchiv Clara Mosch und Künstlerfreunde. Ralf-Rainer Wasse: Eröffnung des Fußballspiels zwischen den Leipziger Art Breaker und Clara Mosch aus Karl-Marx-Stadt, 1977, Lindenau-Museum Altenburg (Detail)

Fußball ist bekanntlich unser Leben, aber was wäre das Leben ohne Kunst? Anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland öffnet das Lindenau-Museum seine Tore für jene Ballkünstler, die das Runde im Eckigen mit Pinsel, Nadel oder Stift meisterhaft unterzubringen verstehen. Seit sich der moderne Fußball im 19. Jahrhundert in England etablierte, setzten sich auch Künstler mit dem Phänomen auseinander – als gesellschaftliche Studie, aus ästhetischen Gründen oder schlicht aus Leidenschaft.

Harun Farockis Filminstallation Deep Play, die das WM-Finale 2006 zwischen Italien und Frankreich umkreist und auf der documenta XII gefeiert wurde, ist in Altenburg erneut in einer reduzierten Version zu erleben. Einen Schwerpunkt der Ausstellung bilden grafische Arbeiten von Künstlern der Leipziger Schule wie Wolfgang Mattheuer, Rolf Münzner oder Peter Schnürpel. 

Daneben stellt sich bei Arbeiten von Max Klinger und Willi Baumeister die Frage nach dem Idealbild eines Sportlers und einer von Kommerz, Doping und Populismus gekennzeichneten Realität. Die legendären Fußballspiele der Leipziger Art Breaker gegen die Mannen von Clara Mosch aus Karl-Marx-Stadt werden schließlich in Fotos von Ralf-Rainer Wasse erstmals ausführlich präsentiert.

Wem das Schauen nicht genug ist, der findet in einem umfassenden Begleitprogramm Möglichkeiten der künstlerischen und sportlichen Betätigung. Sport frei!

Zurück