Die rätselhafte Sphinx
Ausstellung zur Oper „Œdipe“ im Landestheater Altenburg

07. Februar 2019–22. April 2019

Carl Marcus Tuscher nach einer Zeichnung von Frederik Ludvig Norden, Die Große Sphinx von Gizeh (Detail), 1744, Tiefdruckverfahren

Wahrscheinlich ist es das berühmteste Rätsel der Menschheit: Was ist mit einer Stimme versehen und hat am Morgen vier Beine, am Mittag zwei und am Abend drei?
Die Sphinx stellt Ödipus vor den Toren Thebens diese Frage, die ihn das Leben kosten kann, aber er weiß die Antwort. Es ist der Mensch, der am Morgen seines Lebens auf allen vieren krabbelt, dann sich auf zwei Beine erhebt, bevor er am Lebensabend ein drittes Bein benötigt, den Stock. Nach des Rätsels Lösung stürzt sich die Sphinx in den Abgrund und Ödipus hat Theben von einer gewaltigen Bedrohung befreit.
Im Drama von Sophokles ist die Sphinx nach dem antiken Mythos vor allem ein

Unheil stiftendes Wesen. Hervorgegangen aus der Verbindung zweier grausamer Monster, spielt sie eine entscheidende Rolle bei der Erfüllung des tragischen Schicksals von Ödipus.
Die griechische Kunst zeigt das Mischwesen mit einem Löwenleib und einem lieblichen weiblichen Antlitz aber auch in einem anderen Zusammenhang: Als Hüterin der Totenruhe stehen ihre Statuen auf Gräbern. Von hohen Säulen herab hält sie Frevler von Heiligtümern fern.
Dank ihrer Vieldeutigkeit und ihrer geheimnisvollen Ausstrahlung geht von der Sphinx eine unwiderstehliche Faszination aus. Die Ausstellung geht auf Darstellungen und Deutungen der Sphinx von der Antike bis zur Gegenwart ein.

Faltblatt mit Begleitprogramm

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