Expedition nach Arkadien – Die Abenteuer des Otto Magnus von Stackelberg in Griechenland Ausgrabungen am Apollontempel 1812 / Trachten und Gebräuche der Neugriechen

01. Juni 2012–30. Juli 2012

Das Lindenau-Museum erinnert mit einer kleinen Sonderausstellung daran, dass vor 200 Jahren, im Sommer 1812, eine Gruppe antikenbegeisterter und abenteuerlustiger junger Männer, darunter die Archäologen Otto Magnus von Stackelberg und Carl Haller von Hallerstein, die Friesplatten des Apollon-Tempels in Bassai-Phigalia, dem heutigen Vasses-Figaleia, ausgegraben haben, die sie im Jahr zuvor entdeckt hatten. Seit 1814 befindet sich der Relieffries, der den Kampf der Lapithen gegen die Kentauren und zwei Amazonenschlachten darstellt, im Britischen Museum.

1848 beauftragte Bernhard von Lindenau den Pariser Gipsformer François-HenriJacquet damit, einen Angestellten nach London zu schicken, um Abgüsse der 23 Platten zu erwerben, ihre Qualität zu prüfen und das Verpacken für den Transport nach Altenburg zu überwachen. Heute sind die Gipsabgüsse hoch über den Vitrinen in der Sammlung der antiken Keramik ausgestellt.

Wahrscheinlich hat Lindenau in den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts Stackelbergs Bekanntschaft in Dresden gemacht, die Indizien dafür werden in der Ausstellung aufgezeigt. Außer dem Abguss des gesamten Frieses besaß Lindenau schon früh zwei Publikationen des Archäologen: "Der Apollotempel zu Bassae in Arcadien und die daselbst ausgegrabenen Bildwerke" und "Trachten und Gebräuche der Neugriechen". 1853 erwarb er von dem Dresdner Historien- und Porträtmaler und Professor an der Kunstakademie Carl Christian Vogel von Vogelstein "La Grèce. Vués pittoresques et topographiques, dessinées Par O. M. Baron de Stackelberg".

Mit der Präsentation der interessantesten Blätter der "Trachten der Neugriechen" möchte das Lindenau-Museum das vom 1. bis 3. Juni 2012in Altenburg stattfindende Deutsche Trachtenfestbereichern.

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