Indien als Bilderbuch. Die Konstruktion der pittoresken Fremde Zum ersten Mal präsentiert: Einhundert indische Gouachen um 1800 aus Lindenaus Kunstbibliothek

01. Juli 2011–25. September 2011

Bernhard August von Lindenau war bestrebt, seinen Kunstsammlungen eine Fachbibliothek hinzuzufügen, die in ihrer inhaltlichen Ausrichtung sowie ihrer Aktualität und Exklusivität einzigartig ist. Sie gibt Aufschluss über die Komplexität des Sammlungskonzepts, zugleich vermittelt sie den Wissenstand auf den jeweiligen Gebieten in den vierziger und fünfziger Jahren des 19. Jahrhunderts. In Abständen zeigt das Lindenau-Museum besondere Kostbarkeiten daraus oder ordnet die Bestände thematisch. In Kooperation mit dem Centre for Southeast Asian Art in Passau präsentiert das Museum jetzt hundert unter dem Titel "Oriental Costumes Drawn after Nature" zusammengefasste prachtvolle südindische, aus Tanjore stammende Gouachemalereien. Sie sind um 1800 entstanden und den sogenannten Company School Paintings zuzuordnen – Bildern, die von Indern für den europäischen Markt gemalt wurden und die sich an europäischen Vorbildern orientierten, zugleich aber von den Europäern als indisch klassifiziert wurden und ihr Bedürfnis nach exotischen Schilderungen des indischen Alltags befriedigten.
Zu der Ausstellung ist ein Katalog erschienen.

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