175 Jahre Lindenau-Museum Altenburg: Umfangreiche Publikation zum Museumsjubiläum erschienen

Foto: Mario Jahn

Nach knapp zweijähriger intensiver Vorarbeit hat das Lindenau-Museum Altenburg anlässlich seines 175-jährigen Bestehens eine umfangreiche Jubiläumspublikation veröffentlicht. Auf knapp 500 Seiten setzen sich etwa 40 Autorinnen und Autoren aus Deutschland, der Schweiz und Italien mit dem Kunstmuseum auseinander. Die thematische Breite des Bandes ebenso wie die darin vereinte wissenschaftliche Expertise machen das Buch zum neuen Standardwerk zur Geschichte des Hauses.

Mit seinen nunmehr 175 Jahren blickt das Lindenau-Museum Altenburg auf eine bewegte Vergangenheit zurück und hat dabei zugleich (Kunst-)Geschichte geschrieben. Von seiner Gründung durch Bernhard August von Lindenau auf dem Altenburger Pohlhof, wenige Monate nach der Eröffnung der Kunstschule, bis in die Gegenwart ist das Museum stets Seismograf für gesellschaftliche, politische oder wirtschaftliche Umbrüche gewesen.

Unterteilt in sechs Oberkapitel widmen sich die Autorinnen und Autoren in ihren Beiträgen der Geschichte des Hauses, wichtigen Personen, Ereignissen – und der Kunst. Die Gliederung der Publikation orientiert sich an wichtigen Wegmarken der eigenen Geschichte sowie an historischen Zäsuren. In Beiträgen zum Lindenau-Museum auf dem Pohlhof, in der Epoche des Kaiserreiches, der Weimarer Republik, der Zeit des Nationalsozialismus, der deutschen Teilung sowie in der Zeit nach 1990 bis in die Gegenwart kommen nicht nur Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses zu verschiedensten Themenkomplexen rund um das Kunstmuseum zu Wort, sondern auch Fachleute und Weggefährtinnen und -gefährten. Aus einer bisher ungewohnten Perspektive richten sie beispielsweise ihren Blick auf die Architektur des Gebäudes am Fuße des Schlossberges, den während der Zeit des Nationalsozialismus entlassenen Museumsdirektor Heinrich Mock, die Entwicklung der Kunstschule hin zum studio oder auf Kunstwerke, die stellvertretend für die Sammlungsbereiche des Lindenau-Museums stehen. Abschließend wird auch ein Ausblick auf die Zukunft des Schlossberges und seiner Liegenschaften gewagt.

In der langen Liste an Veröffentlichungen des Lindenau-Museums nimmt die Publikation anlässlich des 175. Jubiläums eine herausragende Position ein. Sowohl in seinem Umfang als auch im Hinblick auf das darin gebündelte Fachwissen ist das Buch einmalig in der Geschichte des Museums. Es wird damit zugleich dem Stellenwert gerecht, den das Lindenau-Museum in der deutschen Kunstlandschaft genießt.

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