Dieter Appelt erhält Gerhard-Altenbourg-Preis 2025

Dieter Appelt, Foto: Inge Zimmermann

In der Sitzung des Kuratoriums des mit 50.000 Euro (10.000 € für den Preisträger und 40.000 € für Katalog und Ausstellung) dotierten Gerhard-Altenbourg-Preises des Lindenau-Museums Altenburg am Samstag, dem 16. November 2024, wurde der Preisträger des Jahres 2025 gewählt. Den wichtigsten Kunstpreis Mitteldeutschlands erhält der 1935 in Niemegk (Brandenburg) geborene Künstler Dieter Appelt. Damit verbunden ist eine Sonderausstellung des Lindenau-Museums im Prinzenpalais des Residenzschlosses Altenburg und ein Katalog.

Dieter Appelt zählt seit Jahrzehnten zu den wichtigsten deutschen Fotografen, Objekt- und Aktionskünstlern. Seine Laufbahn als bildender Künstler war jedoch keineswegs vorgezeichnet: Von 1954 bis 1958 studierte er Gesang in Berlin und Leipzig und schloss dieses Studium 1961 mit einem Diplom ab. Anschließend absolvierte er ein Studium der Fotografie und experimentellen Fotografie an der Hochschule der Künste Berlin bei Heinz Hajek-Halk. Nach vielen Jahren als Sänger an der Deutschen Oper Berlin widmete er sich erst ab Ende der 1970er-Jahre ausschließlich den bildenden Künsten. Bei mehreren künstlerischen Arbeitsreisen ins Ausland kristallisierten sich wiederkehrende Motive heraus. Vor allem sein fotografisches Werk ist von einer Hinwendung zum eigenen Körper sowie zur Natur geprägt. Es zeichnet sich durch Themen wie Erinnerung, Leben und Tod sowie der Wiederkehr aus. Ab den 1980er-Jahren erhielten seine Arbeiten einen verstärkt abstrakten Charakter. Aus seinem zeichnerischen Werk bestechen insbesondere die „Partituren“ durch eine Detailfreude, die an die Arbeitsweise Gerhard Altenbourgs erinnert. In der Begründung des Kuratoriums des Gerhard-Altenbourg-Preises zur Verleihung an Dieter Appelt heißt es: „Mit Dieter Appelt zeichnen wir eine zeitlose Stimme im europäischen Kunstschaffen aus, die bislang eher in Frankreich oder in den USA gehört wurde. Seinem in einem besonderen Raum zwischen Bild, Musik, Literatur und Zeit angelegten Arbeitsfeld möchten wir mit der Ausstellung in Altenburg eine Bühne geben, die wir schon jetzt voller Neugier betrachten.“

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