Michael Morgner, 9 Schreitende, Siebdruck auf Papier, 1982
216 x 158 cm, Inv.-Nr. 2401
Auf Papier sind neun Flächen angeordnet, in denen die immer gleiche Figur – der Schreitende – abgebildet ist. Auf dem Unter- und Vordergrund zeichnen sich in unterschiedlicher Deckkraft schwarze Dreiecks- und Kreuzformen ab. Die Figur des Schreitenden sowie die Symbole Kreuz und Dreieck sind untrennbar mit dem Werk und der künstlerischen Bildsprache von Michael Morgner verbunden. Während er im Jahr 1975 einige Zeit in Ahrenshoop an der Ostsee verbrachte, entstand wie die Venus aus dem Meer geboren eine Technik, die ihn bis in die Gegenwart begleitet. Dort schmiss Morgner eine verworfene Zeichnung zerknüllt ins Wasser, die wieder an Land gespült wurde und etwas Neues offenbarte. Auseinander gefaltet war durch die Kraft des Wassers etwas Anderes entstanden, das Morgner faszinierte und inspirierte. Die so genannte Lavage-Waschung gehört wie andere handwerkliche Manipulationen (Prägungen, Spaltungen, Auflösungen, Verdichtungen) zum festen Vokabular der Arbeitsweise von Michael Morgner.
Michael Morgner (geb. 1942)
9 Schreitende
Siebdruck auf Papier, 1982
216 x 158 cm
Inv.-Nr. 2401