Eugen Bracht, Gletscherlandschaft am Monte Rosa (Monte Rosa im Abendlicht), Öl auf Leinwand, 1906

149 x 161 cm, Inv.-Nr. 2000

Eugen Bracht, Gletscherlandschaft am Monte Rosa (Monte Rosa im Abendlicht), 1906, Foto: punctum/Bertram Kober

Das Gemälde zeigt einen Ausschnitt der Landschaft eines Gebirgsmassivs in den Walliser Alpen an der Grenze zwischen Italien und der Schweiz. Der besondere Einsatz von Licht und Schatten, der das Motiv prägt, gehörte fest zur künstlerischen Handschrift von Eugen Felix Prosper Bracht (1842–1921). Dass sein Motiv zudem Symbolcharakter besitzt, lässt sich in der Biografie des Künstlers nachzeichnen: Zunächst Student an der Karlsruher Kunstschule, wandte sich Bracht 1964 von der Malerei ab und ließ sich zum Wollhändler ausbilden. Neben der Beschäftigung mit dem noch jungen Medium Fotografie, der Paläontologie und der Frühgeschichte unternahm er zahlreiche Reisen nach Syrien, Palästina und Ägypten. Seine Einblicke in die fremden Welten ließ er in stimmungsvolle Motive einfließen. Da er als Dozent an der Kunstakademie Berlin selbstkritisch und auf der Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten in der Kunst war, kam es zum Bruch mit dem dort vorherrschenden Traditionalismus. An der Dresdner Kunstakademie konnte Bracht im beginnenden 20. Jahrhundert als Maler und Dozent experimenteller arbeiten und entwickelte seine eigene künstlerische Sprache in der Darstellung von Landschaften weiter. So ist auf diesem Gemälde nicht nur eine atmosphärische Gebirgslandschaft, sondern auch ein leuchtender beruflicher Neubeginn und ein Gefühl wieder erworbener künstlerischer Freiheit zu spüren.

Eugen Bracht (1842–1921)
Gletscherlandschaft am Monte Rosa (Monte Rosa im Abendlicht)
Öl auf Leinwand, 1906
149 x 161 cm
Inv.-Nr. 2000

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