Grafische Sammlung
Sieht man von dem Bestand alter Grafik in Lindenaus Kunstbibliothek ab, so ist die Grafische Sammlung die jüngste Abteilung des Museums. Lindenau erwarb vor allem Reproduktionsgrafik als Anschauungsmaterial für die Schüler seiner Kunst- und Gewerbeschule.
1935/36 erhielt das Museum zwei umfangreiche Schenkungen mit Zeichnungen und Druckgrafik vom 16. bis 20. Jahrhundert von dem Altenburger Bankrat Hermann Köhler und seiner Frau sowie von dem Direktor der Landesbibliothek Herman Anders Krüger.
Ein systematischer Auf- und Ausbau der Grafischen Sammlung geschah erst nach der Wiedereröffnung des Museums 1949. Er ist mit dem Namen Hanns-Conon von der Gabelentz (1892–1977), dem ersten Direktor nach dem Zweiten Weltkrieg, verbunden. Zwei Schwerpunkte bildeten sich dabei heraus: deutsche Grafik der 1920er Jahre einerseits und Nachkriegsgrafik in der DDR mit einer Betonung auf dem grafischen Schaffen in den Regionen Dresden, Leipzig, Berlin andererseits. Heute umfasst der Bestand der Grafischen Sammlung ca. 40.000 Blätter.
1994/95 konnte mit dem Ankauf einer Privatsammlung der eigene Bestand an druckgrafischen Mappenwerken der 1920er Jahre bedeutend erweitert werden; er zählt mittlerweile über 7000 Einzelblätter.
Dank der Unterstützung verschiedener Stiftungen und des Förderkreises „Freunde des Lindenau-Museums“ gelangen 1996/97 sowie 2010 Ankäufe zweier Gerhard-Altenbourg-Sammlungen. Damit verfügt das Museum über die umfassendste Kollektion des Künstlers in öffentlichem Besitz.
Die Druckgrafiken und Zeichnungen werden in Mappen und Kassetten in unserem Grafikdepot aufbewahrt und sind nicht Teil der Dauerausstellung.
Wenn Sie Werke aus der Grafischen Sammlung ansehen möchten, teilen Sie uns bitte möglichst konkret mit, an welchen Arbeiten Sie interessiert sind und melden sich mindestens eine Woche vorher an unter +49 (0)3447 8955-430 oder via E-Mal an info@lindenau-museum.de.
Die Vorlage ist nicht am Wochenende möglich!
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